Statement von science2practice zum Vorschlag des Bundesrates zur Vergütung in der Physiotherapie3/9/2023 Etwa 20% der Schweizer Bevölkerung werden mindestens einmal jährlich von ärztlicher Seite in die physiotherapeutische Behandlung überwiesen. (1) Trotzdem machen diese Therapien nur ca. 3.6% der Gesamtkosten im Schweizer Gesundheitssystem aus.
Interessanterweise liegt der Anteil der Krankenkassenadministration mit 5% an den Gesamtkosten sogar ca. 40% höher, als die Kosten für Physiotherapie in der Schweiz. «Natürlich» wird von entsprechender Seite im gleichen Atemzug darauf hingewiesen, dass solch ein kleiner Prozentsatz keine Auswirkungen auf die Versichertenprämien hätte. (2) Schwer verständlich wird es aber, dass von Seiten der Kostenträger und ihren politischen Unterstützern im Bundesrat, die 3,6% der Physiotherapie gänzlich anders bewertet und ein ganzer Berufsstand aktiv bekämpft, diskreditiert und schlichtweg in seiner Existenz bedroht wird. Ist unsere Bewertung eine emotionale Überbewertung und Jammern auf hohem Niveau? Ganz klar: Nein! Die Fakten
Die Effekte moderner evidenzbasierter Physiotherapie
Folgen für den Beruf und die PatientInnen, wenn der aktuelle Vorschlag des Bundesrates angenommen wird:
Was wir fordern
Wie ist Deine/Ihre Meinung? Wir freuen uns auf die Kommentare und bedanken uns für Deine/Ihre Zeit. Quellen 1. Bundesamt für Statistik (abgerufen am 31.08.2023) https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitswesen/andere-leistungserbringer.html 2. Aschwanden, E. & Schäfer, F. (2023, 29. August). Gesundheitswesen: Curafutura-Präsident Konrad Graber kritisiert Kantone. Neue Zürcher Zeitung. https://www.nzz.ch/schweiz/alain-berset-soll-ins-trockene-bringen-was-er-noch-kann-ld.1753610?reduced=true 3. Ärzteblatt, D. Ä. G. R. D. (2017, 5. Juni). Prehabilitation: „Fit“ werden für eine Operation. Deutsches �rzteblatt. https://www.aerzteblatt.de/archiv/189303/Prehabilitation-Fit-werden-fuer-eine-Operation 4. Steindorf, K., Schmidt, M. E. & Zimmer, P. (2018). Sport und Bewegung mit und nach Krebs – Wer profitiert, was ist gesichert? Deutsche Medizinische Wochenschrift. https://doi.org/10.1055/s-0043-106885
17 Kommentare
3/9/2023 23:06:05
Gescheiter dürften Physiotherapeut*innen mehr bezahlte Verantwortung übernehmen und dadurch Ärzt*innen und Spitäler entlasten und somit die gesamthaften Kosten senken. Dies erfordert aber Mut von den verantwortlichen Politiker*innen sich gegen Lobbys zu stellen…..
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Schwarze Hagen
4/9/2023 08:22:51
Danke das etwas passiert! Vielleicht sollten wir als Gemeinschaft von circa 9500 Physio's in Richtung Bern aktiv ein Treffen organisieren nach dem Motto Masse ist Klasse und bewegt.
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Roth Anna
6/9/2023 10:19:09
Yes, alle auf die Strasse!, Wir zeigen das es ohne uns nicht geht!
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Tina
8/9/2023 19:56:32
Ja macht das, steht auf zusammen, ihr habt mehr Respekt und Anerkennung verdient! Wir brauchen euch.
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Germaine Simona
4/9/2023 18:26:32
Politiker, Krankenkassenpersonal, alle nehmen sich mehr Lohn. Die, die wirklich arbeiten bekommen immer weniger. Höchste Zeit für eine Anerkennung und Taxpunkterhöhung der Physiotherapie. Das Geld wird im Spital gespart dank kurzen Aufenthalten und Leuten, die später in ein Pflegheim eintreten können.
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Isidor74
4/9/2023 21:33:28
Danke für diesen Blogbeitrag.
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Traurig und erstaunlich, dass sich die Politiker angeblich ein reales Bild einer Sachlge machen können, obwohl sie hinter ihrem Schreibtisch durch die matten Scheiben ihrer Bleiben blinzeln. War in der Pandemie nicht anders. Ein gut ausgebildeter Physiotherapeut ist heute nicht mehr nur eine Anlaufstelle für physische Gebrechen - wenn eine(r) der Herren / Frauen aus Bundesbern sich mit dem Themafundiert befassen würde, käme heraus, dass der Physio vielen Leuten den Gang zur Psychotherapie und villeicht sogar zur Kirche ersparen würden. Es ist Zeit, dass solche Stellenbesetzer, die meinen sie wissen es besser, als Entscheidungsträger wegrationalisiert werden…die Kosten, die nämlich die Politiker mit ihren Fehlentscheidungen verursachen, müsste man im Tatsache mal genauer unter die Lupe nehmen. Das ist meine Meinung als Kunde einer Physiopraxis!
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Tina
5/9/2023 19:04:09
Ich stehe hinter jeden Physiotherapeuten, mir haben sie schon einige Male geholfen. Danke.
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Phil
5/9/2023 20:02:38
ZH 106, GR 90.-... MIETZINSE für Gewerbe sind identisch... Sollen wir noch was sagen...?
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Etepetete
5/9/2023 20:24:42
Dieser Text ist schwach formuliert und gespickt mit Sprachfehlern. Wenn es sich um etwas so Wichtiges handelt, würde es sich lohnen, einen Text zu produzieren, der verhebt.
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Massör
5/9/2023 20:48:59
Ich bin ebenfalls der Meinung das sich etwas ändern muss bei den Vergütungen bzw. den jetzigen Regelungen. Jedoch ist dieser Kommentar unter Punkt 3 —> „Physiotherapie ist keine Massage auf Rezept oder anderes evidenzfernes Gefummel mittels widerlegter «Therapien“ völlig überflüssig und befremdend. Schlussendlich sind es beide Gesundheitsberufe und in diversen Praxen erfolgt eine tolle interdisziplinäre Zusammenarbeit. Wischt zuerst in euren eigenen Gärten und mistet die faulen Eier raus.
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Thomas Sax
5/9/2023 21:25:16
Liebes Science2practice Team
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Lala
7/9/2023 08:27:22
Ich habe absolut keine Ahnung wo du deine Medianlohn Angaben her hast, vielleicht aus dem Kanton Zürich??? Denn ansonsten ist das purer Humbug.
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Pascal Fischbacher
7/9/2023 21:01:25
Tatsächlich interessant👍🏼 und tragisch😥
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Corinne Albani
9/9/2023 09:35:05
Auf die Strasse gehen nützt nichts. Das haben wir im Bundesberm schon mal gemacht und wir kamen nicht weiter. Ich frage mich einmal mehr, was Physioswiss seit Jahren eigentlich den ganzen Tag tut. Ich finde es traurig, dass es Inhaber von Privatpraxen braucht, welche auf die Hinterbeone stehen und sich für die Physiowelt einsetzt. Der Physioverband hat jetzt nachgezogen, aber mal wieder mit Verspätung. Seit Jahren müsste man sich die Frage stellen, weshalb man als Privatpraxis gezwungen ist, mehrheitlich mit 7311 abzurechnen um überleben zu können. Schon dabei sieht man seit Jahren dass es Zeit gewesen wäre zu handeln. Bin mal gespannt, ob es unser Verband dieses mal weiter bringt.
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AutorSchreiben Sie etwas über sich. Es muss nichts ausgefallenes sein, nur ein kleiner Überblick. Archiv
September 2023
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